Die hohe Kunst des Fesselns: Was ist Shibari - und wie anfühlt es sich an?
Shownotes
Was Bondage ist, wissen inzwischen viele Menschen. Doch Fesseln kann auch Kunst sein: Willkommen in der Welt des Shibari. Mila und Chris praktizieren das japanische Fesseln seit vielen Jahren und erzählen, wie sie dazu gekommen sind, was das für ein Gefühl ist - und warum es extrem wichtig ist, dass die Seile an den richtigen Körperstellen liegen.
Transkript anzeigen
00:00:08: Heiß und
00:00:09: innig, der intime Podcast
00:00:12: des Verlachs Nürnberger
00:00:13: Presse.
00:00:17: Hallo und herzlich willkommen bei Heiß und innig, dem intime Podcast des Verlachs Nürnberger Presse.
00:00:23: Mein Name ist Veronica Ibanez.
00:00:25: Und mein Name ist Christian Obern.
00:00:28: Ich spare mir Wortspiele, was für ein fesselendes Thema wir heute haben, weil sie einfach peinlich werden.
00:00:34: Wir reden heute über Bondage, und zwar nicht einfach nur über Bondage, sondern über eine Kunstform, über eine sehr gehobene Form von Bondage, nämlich Shibari.
00:00:41: Oder Shibari, ich bin mir nicht ganz sicher.
00:00:43: Und dazu haben wir zwei Gäste heute im Studio, nämlich Chris und Mila.
00:00:47: Toll, dass ihr da seid.
00:00:48: Ja, danke schön.
00:00:49: Hi, danke, dass ihr uns eingeladen habt.
00:00:51: Und
00:00:51: es ist kratzige Shibari.
00:00:53: Oder man sagt auch Kim Baku dazu.
00:00:56: Also das ist das irotische Fessel.
00:00:59: Da stellt sich mir direkt die Frage, wie seid ihr eigentlich dazu gekommen?
00:01:02: Weil das ist jetzt nichts, was man so einfach mal macht, weil man gerade Bock drauf hat, weil es sehr kompliziert ist.
00:01:07: Das ist ja ein gewisser Lernprozess.
00:01:08: Also wie kam das eigentlich?
00:01:11: Also ich bin durch Chris dazu gekommen.
00:01:13: Ich habe Chris kennengelernt vor acht Jahren, vor ein bisschen mehr als acht Jahren.
00:01:17: Und ich hatte mir vorher schon mal im Internet ein paar Bilder dazu, ein paar Videos dazu gesehen und hatte schon so eine Ahnung, um was es da gehen könnte.
00:01:28: Und bin dann da in diese Welt hineingefallen und hängen geblieben, im wahrsten Sinne des Wortes.
00:01:38: War das dann so, dass ihr euch kennengelernt habt und quasi da sofort einen Reiz drin gesehen habt?
00:01:44: Oder, Mila, war es für dich so, dass du gesagt hast, okay, ich brauche erstmal so eine Vertrauensbasis, bevor wir das ausprobieren können?
00:01:50: Also, wir hatten uns schon über ein Jahr lang kennengelernt, waren befreundet.
00:01:55: Und ich hatte da schon eine große Vertrauensbasis.
00:01:59: Ja, auf jeden Fall.
00:02:00: Also ich bin jetzt vielleicht anders als andere dazu kommende, die eben wegen dem Fesseln quasi zu treffen gehen und gefesselt werden wollen und dann nach jemandem suchen.
00:02:13: Bin ich von der anderen Seite her gekommen, ich habe jemanden kennengelernt und durfte dann in diese Welt reinschnippern.
00:02:20: Und für mich war das ein... perfekter Staat in diese Welt, weil ich schon jemanden hatte an meiner Seite, dem ich vertrauen konnte, dem ich mich komplett zeigen konnte.
00:02:30: Und das ist für mich eine große Basis, die ich benötige dafür.
00:02:36: Ja, genau.
00:02:37: Und ich habe das schon mitgebracht, also in die Beziehung, die dann da gemitgestartet ist.
00:02:40: Also ich habe ein paar Jahre vorher schon mit dem Seilen angefangen und ursprünglich hatte ich die Idee, also aus meinem ... Kinky selbst erfahren sozusagen Jahrzehnte vorher schon, Fesseln fixieren und so was, was toll ist.
00:02:55: Und man kam das Internet und man hat Bilder gesehen, hat Videos gesehen, auch fixieren.
00:03:02: Irgendwann war der Drang so groß, das mal zu lernen und habe mich in der Stadt eben mal umgeguckt, was gibt es denn da für Angebote, für Live oder Stammtische oder dergleichen?
00:03:11: Und da habe ich tatsächlich einen Führteinklein, einen Stammtisch gefunden, den habe ich besucht und da ging es jetzt nicht um fixieren, sondern tatsächlich um Shibari, also diese japanische Fesselkunst.
00:03:20: Und das hat mich wahnsinnig interessiert, habe das oft besucht und habe da Leute kennengelernt und habe dann auch die ersten Skills da kennengelernt.
00:03:28: Und
00:03:29: das habe ich sozusagen schon mit reingebracht und so was, also ein bisschen Erfahrung vorher schon.
00:03:34: Und das war dann so der Start mit unserem Gemeinsam bewegt, da zusammenzufügen.
00:03:40: Das heißt, du hast das auf dem Stammtisch gelernt, du hast keinen Kurs gemacht oder einen Lehrer gehabt, so was gibt es ja auch, sondern du hast das quasi, war das so ein bisschen Learning by Doing?
00:03:49: Es war am Anfang ein bisschen abgucken und die ersten Skills zu lernen, also man fängt sozusagen an mit den einfachen Knoten oder einfachsten Knoten und so was und das kann man so an sich tatsächlich noch üben.
00:04:00: Und wenn man tiefer einsteigt, also gerade wenn man einen Zweisammeln fesseln und so was, dann braucht man dann irgendwann schon fundierte Skills und da braucht man schon Workshops.
00:04:08: Da braucht man dann schon irgendwann den Lehrer und da muss man sich dann schon tatsächlich vertieft damit beschäftigen, nicht nur tatsächlich die Technik zu lernen, sondern Das ist allumfassend, also da geht es auch um Anatomie, da geht es auch um Psychologie, da geht es auch, was fällt dir noch
00:04:24: ein?
00:04:24: Body-Movement zum Beispiel.
00:04:27: Was muss ich darunter verstehen?
00:04:29: Wie kann ich einen Körper bewegen, ohne dass der jetzt zum Beispiel seine Arme hat, weil die ja gefesselt sind?
00:04:36: Und ohne dass es jetzt hakelig wird und unangenehm.
00:04:40: oder was runterfällt, irgendwelche Körperteile dagegenknallen.
00:04:45: Also Body-Movement, dann die Seil-Technik, dann eben die Anatomie, die medizinischen Grundlagen so ein bisschen.
00:04:52: Die sind einfach superwichtig.
00:04:54: Und dann geht es halt auch ganz, ganz viel um
00:04:56: wie
00:04:58: händelig Stress.
00:05:01: Stressmanagement.
00:05:02: Weil, dass die Psyche quasi erst mal so ein bisschen unter Stress setzt, wenn man so eingeschnürt ist, oder ...
00:05:10: Ja, auch.
00:05:11: Also die Psyche wird vielleicht unter Stress gesetzt.
00:05:15: Aber auch manchmal muss so etwas sehr schnell gehen zum Beispiel, weil irgendeine Position gerade sehr unbequem ist.
00:05:22: Die kann man nicht lange halten, aber die ist für den Übergang in der nächsten Position vielleicht wichtig.
00:05:27: Und da muss man schnell dann handeln und dann aber gleichzeitig sich halt nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, was man als Fesseln da vielleicht lernen muss und als gefesselt.
00:05:40: Sag ich mal, lernt man damit eben umzugehen zu sagen, okay, diese Position ist jetzt super unbequem, die ist stressig.
00:05:47: Das kommuniziere ich.
00:05:48: Also wie kann ich in Stresssituationen das noch kommunizieren und sagen?
00:05:52: Und dann gleichzeitig auch zu wissen, okay, hier kann ich jetzt anspannen, da muss ich jetzt loslassen.
00:05:57: Also ganz viel auch so, ja, Wissen über den eigenen Körper.
00:06:02: Wenn wir da jetzt so von Body Movement sprechen und verschiedenen Positionen, ist das dann quasi alles in der Luft geschnürt.
00:06:10: oder sind es auch Bewegungen jetzt am Boden liegend?
00:06:14: Genau, also man fängt eigentlich am Boden an.
00:06:16: Das ist hauptsächlich am Boden.
00:06:17: Gerade Body Movement ist am Boden super wichtig.
00:06:21: In der Luft ist es ja dann leichter.
00:06:23: Und in die Luft, das ist etwas, was schon sehr advanced ist, wo man super viele Workshops auch für braucht, Skills und eine große Vertrauensbasis.
00:06:33: und also bevor man in die Luft geht sollte man schon viel auf dem Boden gemacht
00:06:38: haben.
00:06:39: Und auch wenn man in der Luft war, ist der Boden immer noch sehr interessant.
00:06:44: Jetzt reden wir ja schon von sehr sofort schrittlichem Shibari.
00:06:48: Christo hat es jetzt erzählt, angefangen hat es bei dir mit einem Stammtisch in Fürth in der Kofferfabrik glaube ich, hattest du vorab schon erzählt.
00:06:59: Als du da hinkamst, was Was waren das für Menschen da?
00:07:02: Hast du dich von Anfang an wohlgefühlt oder wie war das?
00:07:06: Das war alles sehr offen und positiv, also sechspositiv auch.
00:07:13: Man ist sehr schnell aufgenommen worden und herzlich aufgenommen worden sozusagen in dieses ganze Interessengebiet hinein.
00:07:23: Also alle, die sich interessiert haben dafür für das Seil und so was sind und werden da auch aufgenommen und haben da einen Blick und dürfen dazugucken.
00:07:29: Also das war halt das Tolle, weil ich da einfach als Unbeteiligte erst mal zugucken konnte und sehen konnte, was ist es denn eigentlich, was macht es da eigentlich aus, was gefällt mir daran?
00:07:40: Und je mehr ich da hingegangen bin und je mehr ich da entdeckt habe und auch gesehen habe von Paarungen, also Fesselteams oder Fesselpaarungen, die man da gesehen hat, wie unterschiedlich das sein kann und auch wie innig das sein kann.
00:07:53: Also gerade so Emotionen, die da hervorgerufen werden.
00:07:57: Das sind sehr spannend.
00:07:57: Das ist wieder dieser Background zu diesem Psychologie, sich ein bisschen auskennen.
00:08:02: Und das war natürlich für mich super spannend.
00:08:08: Du meintest ja vorhin, Chris, dass dein, also die Neugier am Anfang eigentlich so aus diesen sexuellen Fesseln heraus entstanden ist, wenn ich richtig verstanden habe.
00:08:17: Schibari ist ja wirklich eine sehr langwierige Art zu fesseln.
00:08:23: Also wenn man das auf Shows sieht, das dauert streckenweise fünfzehn, zwanzig Minuten, manchmal eine halbe Stunde.
00:08:27: Das geht ja nicht mehr wirklich um Sex eigentlich.
00:08:29: Also da findet normalerweise oder ganz oft keine sexuelle Handlung statt.
00:08:34: Wie ist das dann für dich oder für euch?
00:08:35: Also wenn ihr das macht, hat das was sexuelles, hat das was meditatives, vielleicht auch ein bisschen was Sportliches, weil das sicher auch körperlich eine große Leistung sich da entsprechend zu halten streckenweise.
00:08:46: und wie ist das bei euch?
00:08:48: Also tatsächlich hat es für mich keine sexuelle Komponente, lustige Weise.
00:08:52: Ich habe das gesehen, dieses Shibari ist anders als dieses übliche Bondage am Bett irgendwo hinfixieren.
00:08:58: Das ist es nicht.
00:08:59: Das ist eine Verbindung.
00:09:01: Eine Seilkunst im einen, aber es passiert eigentlich, wenn die Luft gehen, auf bestimmte Patterns, das heißt also Fesselmuster, die man hinschnürt, die auch physikalisch und statisch was tragen sollen, also den Körper tragen sollen.
00:09:16: Da ist wieder der Background sozusagen wichtig.
00:09:18: Ich muss mich anatomisch und mit Blutbahnen, mit... Nervenstrengen und so was, da muss ich mich auskennen.
00:09:25: Also das muss ich vertieft, mich da hineinfuchsen tatsächlich.
00:09:29: Und auch das muss ich in Workshops lernen.
00:09:31: Und das ist auch beim Doing zu lernen.
00:09:34: Und sie gegenseitig da kennenzulernen und die Grenzen auch festzulegen.
00:09:40: Und genau, also spannenderweise ist Shibari nicht sexuelles.
00:09:44: Das kann was Erotisches sein im Seil oder in der Session, wenn man das macht.
00:09:49: Aber es ist eigentlich für mich selber die Verbindung, die da drin entsteht, also dieses Zusammensein.
00:09:56: Wir sind eine Paarung, also wir sind eine Seilpartnerschaft und da ist es natürlich wundervoll, wenn man sich über diesen Weg immer mehr vertraut und immer mehr in die Tiefe gehen kann und da auch ein bisschen so Grenzen verschiebt.
00:10:11: Also meine Grenzen verschieben, was traue ich mir zu und was geht da?
00:10:16: und auch so... Wie du sagst, das ist jetzt die körperlichen Grenzen.
00:10:23: Wie kann ich jemandem eine Position bringen, der halten?
00:10:27: Wie bringe ich den wieder aus der Position raus oder weiter?
00:10:30: Und das ist schon interessant, so einen Weg zu gestalten und zu machen.
00:10:34: Und so eine Session zu gestalten.
00:10:35: Und dann kann so eine Session am Ende fünf und vierzehn Minuten dauern.
00:10:39: Vom Anfang bis über die Luft und bis zum Ende wieder.
00:10:41: Und da geht die Zeit sehr schnell vorbei.
00:10:45: Milla, wie geht es dir nach so einer dreiviertel Stunden Session?
00:10:48: Wie fühlt sich das an?
00:10:49: Danach, also für mich ist es eher eine intime Begegnung, würde ich das so bezeichnen, ein spielerisches Miteinander.
00:10:56: Und von der Beschäftigung her kann man es vielleicht mit einem Tanz vergleichen.
00:11:02: Es ist so ein Folgen und Führen und eine Antwort und Frage Spiel.
00:11:09: Und danach bin ich total weich und super happy mit Endorphinen und allem möglichen überflutet.
00:11:17: Braucht danach erst mal so eine Zeit, um wieder in der Realität anzukommen.
00:11:24: Und ja, da ist ganz, ganz viel was in mir ist.
00:11:28: Und das ist auch sehr, sehr unterschiedlich, je nachdem, mit welchen Stimmungen man reinkommt und was dann in der Session passiert.
00:11:37: Sehr, sehr unterschiedlich.
00:11:40: Christian, hast du eigentlich schon mal vom Bloom Stories gehört?
00:11:43: Ich kenne den Namen, aber ich habe wirklich keinen Schimmer, was es ist, also keinen wirklichen.
00:11:46: Kannst du es mir erklären?
00:11:47: Aber sicher.
00:11:48: Bloom Stories ist im Prinzip eine Audio-Plattform, auf der man intime Hörspiele findet, Audiobooks, Wellness Guides und sogar einen interaktiven Chatbot.
00:11:57: Und all die Geschichten, die Audiostories, die Hörbücher,
00:12:01: die sollen
00:12:01: einem eigentlich im Prinzip so ein bisschen helfen, herauszufinden, was einen wirklich anmacht.
00:12:06: Also was ein Audiobook oder ein Hörbuch ist weiß ich, aber was ist ein Wellness Guide?
00:12:11: ziemlich spannend, der soll dir nämlich helfen, eine tiefere Connection zu dir selbst zu finden und auch zu anderen.
00:12:17: Das heißt, funktioniert auch für Paare?
00:12:19: Genau.
00:12:19: Die ganzen Sachen, die du da findest, die kannst du natürlich alleine konsumieren oder gemeinsam.
00:12:24: Wenn du das für Paare ist, auch die Play-Session, ganz interessant.
00:12:28: Das sind im Prinzip Guides, die dich anleiten können, dich und deine Partnerin oder deinen Partner.
00:12:33: Es gibt aber auch Masturbationsguides für jemanden, der das alleine ausprobieren
00:12:37: möchte.
00:12:37: Du hast einen Chatbot erwähnt.
00:12:38: Was muss ich mir darunter
00:12:39: vorstellen?
00:12:39: Das ist ziemlich cool.
00:12:40: Das ist ein immersiver KI-gesteuertes Chatbot, der ermöglicht es einem... mit den Lieblingscharakteren aus den Storys zu interagieren.
00:12:48: Spannend.
00:12:49: Das bedeutet, die Charaktere der Geschichte sprechen mit mir sozusagen?
00:12:52: Ja, du kannst einfach mit den interagieren.
00:12:55: Das bringt das irgendwie ganz nochmal neu zum Leben, finde ich.
00:12:58: Sehr cool.
00:12:59: Ich habe übrigens auch neulich mal eine neue Geschichte angehört.
00:13:02: Ich erzähle mal kurz davon und zwar ging es um die... Geschichte, Stolz und Vorurteil, sagt ihr bestimmt was.
00:13:09: Und die hat Bloom Stories genommen und hat daraus ein erotisches Hörbuch gemacht.
00:13:14: Das war wirklich toll.
00:13:15: Kann ich allen nur empfehlen.
00:13:17: Das klingt super, und das ist bestimmt doch für unsere Hörerinnen und Hörer interessant, oder?
00:13:20: Genau, die können sich nämlich jetzt mit unserem Code heiß und innig alles zusammengeschrieben und mit Doppels, ein Premium-Abo holen und dabei bekommen sie zwanzig Prozent Rabatt aus Monats-Abo.
00:13:36: Das gilt für alle neuen User.
00:13:38: Den Code könnt ihr unter www.bloomstories.de einlösen.
00:13:43: Das ist super.
00:13:43: Vielleicht ist da wirklich für jemanden was dabei.
00:13:45: Viel Spaß beim Ausprobieren.
00:13:46: Viel
00:13:47: Spaß.
00:13:47: Ciao.
00:13:49: Das heißt, zum einen vielleicht so ein bisschen was Meditatives, wenn du sagst, du musst dann erst mal wieder zurückkommen in die Realität.
00:13:55: Das heißt, du bist so ein bisschen in der anderen Welt oder tauchst so ein bisschen ab?
00:14:00: Ich würde eher sagen, ich bin dann ganz... in meinem Körper, ich bin dann ganz in diesem Moment.
00:14:06: Da passieren dann keine Gedanken mehr mit, was koche ich heute?
00:14:10: Sondern so, das ist jetzt gerade anstrengend oder da kann ich jetzt ganz schön tief reinatmen.
00:14:16: Jetzt merke ich, jetzt wird es aufregend.
00:14:18: Also ich spüre meinen Körper viel, viel mehr und fühle mich dadurch viel freier und viel mehr im Hier und Jetzt.
00:14:25: Und deswegen auch wieder in der Realität ankommen.
00:14:28: Außenrum wieder wahrnehmen.
00:14:30: In der Zeit, wo wir miteinander fesseln, besteht die Welt auch nur aus uns beiden.
00:14:35: Wir fesseln auch ganz viel eben auf dem Stammtisch oder auf anderen Fesseltreffs.
00:14:43: Und in dem Moment, wo wir miteinander in Begegnung sind, ist es auch genau unsere Welt.
00:14:48: Wir zwei.
00:14:49: Und das ist außenrum nur noch subtil wahrnehmbar.
00:14:55: Ja.
00:14:56: Fesselt ihr auch auf Shows oder macht ihr das im privaten Rahmen oder halt auf Stammtischen?
00:15:00: Also wir machen das nur im privaten Rahmen und auf Stammtischen, weil das für uns, also wir wollen das für uns machen.
00:15:08: Wir genießen es, wenn Menschen dabei sind, die ebenfalls in dieser Welt sind.
00:15:13: Bei Shows ist es oft so, dass man auch ein Publikum hat, die diese Welt nicht kennen und für die das dann oft befremdlich sein kann und die das vielleicht auch gar nicht so wertschätzen können, was man da... Betreibt.
00:15:24: Oder es vielleicht auch falsch interpretieren.
00:15:26: Genau.
00:15:28: Also das gibt schon auch was sehr ausdrückstark ist und natürlich auch manchmal schmerzhaft ist oder mal ganz tiefe Emotionen hochkommen, die ich genieße, aber die von außen stehend sicherlich auch beängstigend wirken können.
00:15:45: Wie geht es dir in so einer langen Session?
00:15:48: Bist du da so ein bisschen auf Autopilot oder denkst du dabei?
00:15:51: Also anst du aus dem Bauch oder aus dem Kopf raus?
00:15:53: Ich handle nach Intuition.
00:15:55: Also das muss man natürlich auch ein bisschen lernen.
00:15:57: Da braucht man die Skills.
00:15:58: Also erst mal die Technik muss fest sein.
00:16:00: Und das war ein langer Weg natürlich erst mal dahin zu kommen.
00:16:04: Und wenn man die Technik kann und sich gut miteinander kennt, dann kann man wirklich nach der Intuition ein bisschen fesseln.
00:16:09: Also dann sagen... dann sagt mir eigentlich Mila mit manchen Ausdruckungen oder mit Bewegungen, wo die Reise hingeht.
00:16:18: Also das kann am Anfang schon starten.
00:16:20: Also mittlerweile bin ich sehr blank am Anfang, also wie ein leeres Blatt.
00:16:24: Ich habe nichts vor und wir gucken einfach gemeinsam, wo die Reise hingeht.
00:16:28: Es ist sehr spannend, was da am Ende rauskommt und das kann anspruchsvoll und ja, athletisch sein in der Luft oder sowas.
00:16:35: Das kann was ganz einfaches Kuschelige sein am Boden oder... Auch umgekehrt, es kann was Einfaches in der Luft mal sein und was sehr anspruchsvolles am Boden.
00:16:45: Das ist ja total nett, dass du das jetzt gesagt hast, Chris, dass sie dir auch ein bisschen sagen kann mit ihrem Körper oder ihren Bewegungen, wo die Reise hingeht, weil man ja doch ein bisschen ... Unbewusst vielleicht denkt, dass auf jeden Fall du als Fesselender dafür hast oder du als Fesselender diese Fragen stellst, aber es kann auch anders sein.
00:17:09: Ja, auf jeden Fall.
00:17:10: Ja, es passiert auf Augenhöhe.
00:17:12: Also es ist nicht so, dass ich da was auftoppe oder irgendwas vorgebe.
00:17:17: Das kann ich machen, aber dann mache ich halt mein Ego eigentlich und lasse nichts entstehen.
00:17:25: Das Gute, also das Schönste ist eigentlich, wenn wir gemeinsam was kreieren auf Augenhöhe.
00:17:30: Und deswegen ist es wie ein Interview, also ich stelle Frage mit dem Seil und ich sehe eine Antwort und dann folge ich dem.
00:17:36: Und das ist was ganz Herliches, so dem Weg offen zu folgen.
00:17:41: Man entdeckt da einfach ganz neue Blumenwiesen oder eben auch düstere Horrorszenen.
00:17:46: Hier narrieren wir auch manchmal.
00:17:50: Apropos Horrors sehen, wie wichtig ist es, ein bestimmtes Mindset zu haben, bevor er anfängt?
00:17:55: Also zum Beispiel ist es so, wenn man einen Scheißtag hatte und richtig mies drauf ist, sollte man dann fesseln oder sollte man nicht fesseln oder wie ist das?
00:18:06: Also das ist natürlich unterschiedlich.
00:18:09: Wir für uns beide haben festgestellt, wenn es uns gerade schlecht geht, ist es genau das Richtige für uns.
00:18:16: uns zu erden quasi wieder anzukommen eben in hier und jetzt.
00:18:22: Es gibt sicherlich aber auch mal Stimmungen wo man sagt man hat die Kapazität gerade nicht.
00:18:30: Also man hat die Kapazität gerade nicht.
00:18:32: sich fesseln zu lassen oder auch die Kapazität gerade nicht die Energie aufzubringen.
00:18:36: Das hat eher was mit dem Energiehaushalt zu tun, jemanden durch eine Session durchzuführen, weil man auch als Fesselnder viel hält.
00:18:49: Und eben genau das.
00:18:52: Ich gebe viel als Fesselnder und ich als Gefesselter.
00:18:56: Ich gebe auch ganz schön viel rein und ich führe aber hauptsächlich eigentlich fast.
00:19:03: Ich bin zwar die vulnerabelere Person, weil ich unbeweglich gemacht werde und mich demjenigen auch gerne hingebe.
00:19:14: Und ich gebe aber mit meinen ganzen Ausdruck und mit meiner Kommunikation, also das Sprechen ist nicht verboten beim Fesseln, ja, die Richtung vor.
00:19:22: Wenn ich was nicht mag, wenn ich was nicht kann, wenn ich was nicht will, dann sag ich das auch.
00:19:27: Und natürlich lasse ich mich von Chris fesseln und bei uns ist wenig Kommunikation mittlerweile, aber trotzdem auch ganz viel, wo ich sage, ich kann gleich nicht mehr oder ich glaube meine Hände kommen, das ist zum Beispiel was, was wir als Rope-Model, sagt man auch dazu, ganz viel im Bewusstsein haben, wie es unseren Händen geht, weil das ist so der größte Punkt, wo Nervenschäden passieren können.
00:19:53: Und wenn ich das nicht kommunizieren würde, könnte das einen großen Drop für uns beide geben, wenn was schief geht.
00:19:59: Also, ich bin eigentlich die Person, die ja quasi eigentlich eine Session leitet, in der Hinsicht.
00:20:08: Hast du dann trotzdem so ein bisschen das Gefühl, du hast jetzt vorhin gesagt, du gibst dich hin, hast du dann das Gefühl, du kannst da die Kontrolle abgeben, aber wahrscheinlich nicht hundert Prozent abschalten, weil das zu gefährlich wäre, oder?
00:20:23: Genau, also es ist so ein ... von den verschiedenen Bewusstseinsebenen würde ich jetzt sagen.
00:20:30: Dadurch, dass wir das seit acht Jahren ungefähr miteinander machen, ist da so eine große Rotiniertheit bei uns da drin, dass ich komplett loslassen kann und mir keine Gedanken darüber machen muss.
00:20:49: Und aber eben genau das.
00:20:50: Ich bin trotzdem so weit bewusst.
00:20:52: Ich tauche nicht so tief ab, dass ich meinen Körper nicht mehr spüre.
00:20:56: Weil das ist das Wichtigste, dass ich das noch kommunizieren kann.
00:21:01: Und darauf muss ich der andere auch verlassen können.
00:21:04: Weil...
00:21:06: Wie ist es dann, wenn ihr getrennt fesselt, falls ihr das überhaupt macht?
00:21:09: Also, weil ihr seid ja aufeinander eingespielt.
00:21:12: Chris, du weißt mit Sicherheit relativ genau, was welche Signale von Mila bedeuten.
00:21:17: Bei anderen Menschen hat man das ja nicht.
00:21:18: Macht ihr das dann oder scheidet das für euch aus?
00:21:22: Das machen wir.
00:21:23: Also ich habe noch eine Partnerschaft, mit der ich auch fessel.
00:21:27: Und das ist ähnlich, also das muss ich aufbauen.
00:21:32: Also das muss ich über die Zeit, über die Jahre tatsächlich braucht es.
00:21:36: Regelmäßig gefesseln, da lernt man sich kennen, dann lernt man den Ausdruck kennen, die Zeichen sozusagen lesen.
00:21:46: Das sieht man, das lernt man und darauf kann man dann immer wieder reagieren und es ist unheimlich viel.
00:21:51: In der Aftercare darüber sprechen natürlich auch.
00:21:53: Was hat das bedeutet?
00:21:54: Wie ging es dir dabei?
00:21:56: Was ist passiert in dir?
00:21:58: Und was ist, wie geht es dem Körper danach?
00:22:00: auch und so was?
00:22:01: Also das ist das Vielgespräch vorher und nachher.
00:22:03: Und das machen Milo und ich auch noch.
00:22:05: Also wir haben danach auch noch ein Gespräch und eine Aftercare, wo wir darüber reden.
00:22:12: Ich habe das so interpretiert, wie ich das gesehen habe, wie hast du das gesehen, wie war deiner Leben im Style und so was.
00:22:18: War das super anstrengend oder war das jetzt was leichtes für dich?
00:22:22: Das kommt schon hier und da noch so vor, dass wir darüber danach so sprechen, danach und für uns beides ist es super wichtig, das aufzuarbeiten, auch dieses Session.
00:22:31: Das
00:22:33: heißt, Aftercare ist für euch eher so der Art Nachbesprechung oder hat das auch nonverbale Anteile, also so was wie... festhalten, Mila vielleicht zudecken, damit sie nicht ausgehöhlt, weiß der Geier.
00:22:45: Also wie sieht das bei euch aus?
00:22:47: Ja, genau.
00:22:48: Also es ist das ruhige Abfeißeln.
00:22:51: Da passiert auch nochmal ganz viel, dass man eben so langsam Stück für Stück zurückgeholt wird und jede Seilreihe so weniger einen Meer wieder die Umgebung sozusagen spüren lässt.
00:23:04: und dabei sitzt man oft schon am Boden eben oder liegt teilweise und dann Mit Körperhandling werde ich dann abgelegt und kann dann da erstmal ankommen und werde tatsächlich mit Decke oder sowas zugedeckt, wenn es eine frische Umgebung ist.
00:23:22: Also immer nicht.
00:23:24: Aber tatsächlich ist Kuscheln schon wirklich eine wichtige Aftercare für mich auch zum Ankommen.
00:23:32: Und irgendwann merkt dann Chris auch, wenn ich wieder da bin.
00:23:36: Wie grüßt du mich auch manchmal so?
00:23:37: Ja, hallo.
00:23:39: Schön, dass du wieder da bist.
00:23:41: Genau.
00:23:42: Das ist so der Moment, wo ich quasi noch nachfühle, um dann wieder in der Wirklichkeit anzukommen.
00:23:48: Das ist so ein sehr sensibler Teil auch, wo man von außen jetzt auch nicht gestört werden möchte.
00:23:54: Viele
00:23:54: Intimität war es eigentlich in dem Moment.
00:23:59: Viel Nähe, genau.
00:24:01: Und oft entsteht dann da ... schon so ein kurzes Nachgespräch, so ein, oh, das war gerade besonders toll oder, puh, also da habe ich jetzt fast gedacht, das schaffe ich jetzt nicht mehr und so ein längeres Nachgespräch kommt dann oft erst später.
00:24:20: Jetzt habt ihr ja beide schon von Emotionen gesprochen, die so hochkommen können und die Psychologie dahinter.
00:24:29: Jetzt würde ich gerne mal von euch beiden wissen, welche Erfahrungen ihr da gemacht habt.
00:24:35: Was kann da hochkommen und inwiefern hängt es vielleicht auch zusammen mit den Haltungen oder Positionen, die man da macht?
00:24:44: Ja, es ist sehr viel.
00:24:45: Ich habe mich besser kennenlernen können dadurch.
00:24:48: Wir hatten also Workshops, da ging es dann um Hashira.
00:24:51: Also das ist quasi Fesseln an der Säule.
00:24:54: Und das ist doch mal viel Restriktriefer, weil man ... in keine Dimension mehr sich irgendwie austarieren kann, was man am Boden auch nicht so gut kann, in der Luft schon viel besser.
00:25:09: Und da habe ich dann schon so ein bisschen, so ein leichter Gefühle von Panik gespürt.
00:25:15: Dem sind wir nachgegangen, haben dann da weiter geforscht, weil wir uns zumuten und weil wir uns auch zeigen wollen und weil ich mich auch sicher gefühlt habe.
00:25:28: Weil ich wusste, ich bin nicht allein gelassen, sondern da ist jemand an meiner Seite, der mich da durchführt und hab dann da einfach erforschen können, dass ich tatsächlich in manchen Situationen erstaunlicherweise so klaustrophobische Anfälle habe, was mir in meinem Alltagsleben voll gut genützt hat, weil ich dann in der Tropfsteinhöhle dann in so einem Zwischengang mal stand und mir gedacht habe, Gott, jetzt, ja klar, ich kenne das Gefühl.
00:25:59: Und ich wusste auch, wie ich damit umgehen kann, wie ich da durchatmen kann und damit viel, viel leichter dann da auch durchgekommen bin.
00:26:10: Und somit ist es für mich ein absolut spannendes Tool, also mich und meine Emotionen da.
00:26:16: weiter kennen zu lernen.
00:26:18: Es ist auch schon mal Todesangst vorgekommen und in einer absolut sicheren Position, wo ich wusste, Kognitiv ist gar nichts, nichts passiert.
00:26:28: Und ich bin aber in diesem Gefühl drin und ich bin immer wieder reingetauscht und dachte, das will ich jetzt erforschen.
00:26:35: Und dann habe ich mir gedacht, oh Gott, das ist zu heftig.
00:26:38: Ich musste wieder raus.
00:26:39: Und da haben wir hinterher in der AfterCatch Group gesprochen und es war sehr spannend, weil Chris das genauso gesehen hat.
00:26:45: So ein, ich habe gedacht manchmal, ich muss dich jetzt rausholen und manchmal aber ich lasse dich jetzt.
00:26:50: Und er war halt die ganze Zeit da, hat das mit seiner Stimme zum Beispiel gemacht oder auch manchmal ist das auch in anderen Situationen mal mit der Hand so eine Bestätigung, dass ich nicht alleine bin.
00:27:04: Und ja, manchmal ist es auch eine extrem tiefe Verbindung, wo wir beide super zu Trennen gerührt werden, weil wir mit einer ganz, ganz simplen Einzahlfesselung plötzlich an einem Ort sind, wo wir denken, oh mein Gott, wir haben jetzt alles an Shibari durchgespielt.
00:27:24: Was geht?
00:27:25: Und dann manchmal kommen große Trauerhau raus und manchmal kommen auch große Freude raus, wo ich dann erlachen muss.
00:27:34: oder wo mal das spielerische Kätzchen da angetiest wird und ich dann so ein bisschen mit ihm spiele, so ein Ich kann noch mehr.
00:27:44: Zeig mir ruhig, was du noch mit mir vor hast heute.
00:27:47: Ich halte heute ganz viel aus.
00:27:49: Es ist so eine extreme Bandbreite,
00:27:52: die
00:27:53: mich einfach viel, viel mehr noch in meinen ganzen Tiefen hat kennenlernen lassen und auch eben, wie ich damit umgehen kann.
00:28:01: Ganz kurz zu dieser Todesangstgeschichte.
00:28:05: War das eine Position, die ihr noch nicht kannte?
00:28:08: Also ist das entstanden in einer neuen Fesselposition?
00:28:11: Oder kam das wirklich völlig aus dem Nichts?
00:28:13: Wie war das für dich?
00:28:14: Das
00:28:14: kam eigentlich völlig aus dem Nichts.
00:28:15: Wir haben so ähnliche Positionen schon mal gehabt.
00:28:18: Ganz genau diese Position könnte ich jetzt nicht sagen, ob wir die schon genau so hatten, weil immer mal wieder Seilagen woanders liegen, mal irgendwo wo es anders unterstützt wird.
00:28:30: Es war aber nichts super Neues.
00:28:31: Es war nach einer Suspension auf den Boden ankommen.
00:28:36: Ein Bein war noch ein bisschen in der Luft gehangen.
00:28:39: Es wurde viel um den Bauch auch gewickelt.
00:28:42: Und da noch ein Haarseilter dran.
00:28:44: Dadurch konnte ich quasi weder meinen Kopf bewegen, noch meine Bauchatmung verändern, noch meine Beine irgendwie verändern.
00:28:53: Und gleichzeitig lag ich auf dem Boden.
00:28:56: Auch da konnte ich nichts verändern.
00:28:57: Und das war der Moment, wo ich ... Keine Chance hatte irgendwas, auch nur einen Millimeter zu verändern.
00:29:05: Das hat mich in diese Todesangst gebracht.
00:29:08: So ein Gefühl von, ich werde jetzt begraben, leber nicht.
00:29:12: Es war eher restriktiv, als jetzt hat gefährlich oder ambitioniert gefesselt, sondern, wie gesagt, sie lag am Boden.
00:29:19: Und eher in Restriktivität da und so.
00:29:22: Aber in dem Moment ist sie halt in dieses Gefühl hineingerauscht.
00:29:26: Und das habe ich gelassen.
00:29:28: Also es ist dann auch sehr spannend.
00:29:30: dass wir uns beide das so vertrauen, dass ich ihr den Raum gebe, dafür zu erforschen.
00:29:35: Und dann wirklich so in diese ganzen Emotionen und Gefühlswelten eintauchen.
00:29:39: Und ich bin dann Beobachter.
00:29:41: Und das ist auch wieder dieses Interview.
00:29:43: Ich mach mal mal durch Berührung, ist das noch okay?
00:29:46: Oder soll ich dich da rausholen?
00:29:47: Und dann haben wir das ziemlich lange gehalten.
00:29:49: Also sehr spannend tatsächlich.
00:29:51: Und wie gesagt, bei ihr hat sich was Altes gelöst.
00:29:54: Das hat jetzt nicht mit dem Moment zu tun, sondern was von früher oder was altes einfach aus der Vergangenheit hat sich da gelöst.
00:30:01: Hättest du, falls du gemerkt hättest, dass sie dann nicht rauskommt und immer tiefer reinfällt, wie lange hättest du gebraucht, um sie rauszuholen, aus den Seilen meine ich?
00:30:09: Das ist relativ simpel.
00:30:11: Zum einen habe ich immer ein Schnittwerkzeuger-Mann, also wenn irgendwas ganz drastisch ist, wenn es jetzt wirklich die Panik übermandt, und ich sage okay, das ist jetzt halt wirklich gefährlich oder sowas, dann würde ich das schneiden, das zum einen.
00:30:23: Und die Restriktivität kam vom einen von diesem... Zeilenseil, was ich ihr gemacht habe, und die Haare, die ist Haarseil.
00:30:32: Und das sind zwei Seile, die ich relativ flott gelöst hätte.
00:30:36: Wenige Sekunden.
00:30:37: Wenige
00:30:37: Sekunden.
00:30:37: Also die waren auf Slip gelegt.
00:30:39: Ich hätte einfach nur diese Slips aufmachen müssen.
00:30:42: Und ich habe auch gewusst, wenn ich jetzt nicht mehr kann, dann sage ich das einfach.
00:30:48: Und das war dann auch so, wo ich dann irgendwann gesagt habe, okay,
00:30:51: mehr reicht's.
00:30:53: Und das weiß er dann auch.
00:30:54: Manchmal ist er so, nee, dann merkt er.
00:30:58: Okay, noch mehr, noch länger.
00:31:01: Und das ist wahnsinnig wertvoll, dass manche Wörter so ein, nee, jetzt, ich glaube, ich kann nicht mehr, wo er weiß, okay, da geht noch mehr.
00:31:15: Und trotzdem bei diesen Momenten, wo ich weiß, da geht es jetzt um wirklich, kriegt keine Luft mehr gerade in der Position von der Drehung her zum Beispiel oder in solchen Momenten, kann ich einfach sagen.
00:31:28: Das konnte ich aber am Anfang allerdings nicht.
00:31:31: Also am Anfang, wie wir angefangen haben zu fesseln, war ich so übermandt von den ganzen Gefühlen.
00:31:38: Ich habe zwar viel getönt und ich habe das Gefühl gehabt, ich kann reden und ich rede auch.
00:31:44: War aber wohl nicht so.
00:31:45: Und das ist auch etwas, was man dann mit der Zeit lernt.
00:31:48: Also so die eigenen Grenzen irgendwie besser spüren und dann besser kommunizieren können.
00:31:52: Genau.
00:31:53: Und das ist eben dieses Stressmanagement.
00:31:55: Also auch in Stress-Aktionen.
00:31:57: in einer Todesangst kommunizieren zu können.
00:32:00: Ich denke, ein Problem ist eventuell auch, wenn du so am Ende auf vielen Rausch bist, dass du nicht weiter gehst, als du tun solltest.
00:32:06: Also, dass du dich nicht wegtragen lässt von diesen Glücksgefühlen und dann eine Grenze überschreitest, die halt nicht überschritten werden sollte.
00:32:13: Ja, deswegen ist es wichtig, dass man sich langsam rantastet, dass man am Anfang nichts macht, was so weit weg ist von einem, also wenn man damit anfängt mit dem Fesseln, was eben gleich so immens hochlevelmäßig ist, dass man da keine Chance mehr hat, reinzufühlen, sondern dass man da wirklich Stück für Stück hingeleitet wird, um eben dieses Körpergefühl mitzunehmen.
00:32:42: Jetzt haben wir von Endorphinen gesprochen und Glücksmomenten.
00:32:45: Es würde mich aber doch interessieren, welche Gefühle kommen da in dir hoch als Fesseln da?
00:32:52: Ich kann sagen, das hat viel mit.
00:32:55: Auch eine Hingabe zu tun.
00:32:58: Viel mit einem Gefühl der Liebe, der Dankbarkeit.
00:33:05: Dankbar, dass sich jemand so zeigt und sich so zumutet.
00:33:10: Stolz auf den anderen und auf sich selber zu sein, dass man das jetzt gerade halten kann.
00:33:17: Und auch eine große Befriedigung daraus zu ziehen.
00:33:21: Das ist schon so ein Kopfbefriedigung einfach zu haben.
00:33:25: ... dass man jemanden ... ... an seiner Seite hat, mit dem man diesen Weg geht.
00:33:31: Und wenn Mila jetzt so herausfordernde ... ... Momente oder Emotionen hat ... ... Christ und du sie so ein bisschen ... ... dadurch begleiten kannst ... ... und es dir danach, also in der Aftercare gut tut ... ... oder sie das ... ... als irgendwie ...
00:33:48: ...
00:33:49: persönlichen Erfolg vielleicht auch verbucht.
00:33:51: Wie geht es dir dann damit?
00:33:53: Wir sind die gleichen Indofine da eigentlich wie ... ... bei mir selbst auch.
00:33:57: Also es ist auch so dieses ... ... ein Happy-Gefühl oder ... ... es ist ... ... unheimlich viel Mischung.
00:34:03: Also einmal eine Erschöpfung ... ... kann vielleicht auch da sein ... ... oder ... ... ich sage immer mir ... ... die beste Session ist eigentlich, ... ... wenn es mir energetisch ... ... neutral danach geht.
00:34:11: Weil dann ... ... bin ich nicht im Überschuss, ... ... also dann habe ich nicht irgendwo ... ... was rausgesaugt an Energie von ihr.
00:34:16: Und ich bin auch nicht daun, ... ... dass ich jetzt zu viel Energie ... ... reingesetzt habe und so was.
00:34:21: Aber das Ideale ist eigentlich, ... ... dass ich so neutral dann bin und so was.
00:34:25: Und das ist ... Schon so dieser Stolz, dass man das geschafft hat, diese Annahme, dieser Hingabe, das zu sehen auch.
00:34:35: Und weil wir vorhin angesprochen haben mit der Psychologie, da kommen ja auch unheimlich viele Somethics aus Mila heraus.
00:34:42: Also das sind, wie gesagt, ganz viele Körperreaktionen, die da rauskommen.
00:34:47: Das kann ja alles sein.
00:34:49: Bei jedem, also bei vielen kommen irgendwelche Somethics aller.
00:34:53: Zähne klappern oder Weinen heraus.
00:34:55: Das kann manchmal verstörend sein und das muss man halt händeln.
00:34:59: Das muss man gut können.
00:35:00: Für mich ist das tatsächlich ein bisschen, ich sage immer, das ist ein Applaus für mich.
00:35:05: Da sage ich dann, okay krass, das habe ich jetzt bewirkt und so was.
00:35:09: und das ist so eine Dankbarkeit, die ich dann eigentlich empfinde, dass sie sich so zeigt, dass sie sich so öffnet und wieder beide einfach diese gute Zeit haben.
00:35:17: Wir hatten ja vorhin schon mal ein bisschen drüber gesprochen, dass es auch sein kann, dass es medizinisch problematisch wird, wenn man festhält.
00:35:24: Also Nerven scheiden zum Beispiel, Blutbahnenabdrücken und so weiter.
00:35:28: Was kann da eigentlich schiefgehen?
00:35:29: Weil ich kenne zum Beispiel den Begriff der Fallhände.
00:35:33: Was ist das?
00:35:35: Unser Körper wird mit Nervenbahnen durchströmt und mit Blutbahnen durchströmt.
00:35:40: Natürlich muss versorgt werden.
00:35:41: Und gerade in Suspension, also in Hängefesselungen.
00:35:46: gibt es Oberkörperfesselungen, die umgreifen die Arme sehr stark und das natürlich die ganze oder oftmals ein großer Teil der Körperlast ist auf diesen wenigen Seilen darauf und das bedingt natürlich das Blutbahnen und Nervenstränge abgedrückt werden.
00:36:01: Das muss man mit einem richtigen Placement erfahren und dafür gibt es auch Techniken und Placements, das muss man herausfinden und das kann man minimieren sozusagen diese Gefahr.
00:36:14: Trotz allem kann man es Versucht man es natürlich zu verhindern.
00:36:17: Aber das, was du angesprochen hast, diese Fallhand entsteht daraus, dass eben die Nervenbahn zu lang abgedrückt worden ist und kein Gefühl mehr in den Fingerspitzen entsteht.
00:36:29: Oder dass die sozusagen taub werden.
00:36:33: Ja, und man die Hand einfach nicht mehr heben kann.
00:36:36: Also die ist eingeschränkt.
00:36:37: Das ist eine Schädigung
00:36:38: des Radialesnerfs.
00:36:40: Medianosradiales, zum Beispiel.
00:36:42: Und dann kann ich die Hand nicht mehr heben.
00:36:44: Wenn das passiert.
00:36:45: Ganz kurz, dass aber nicht vergleichbar mit einem eingeschlafenen Arm oder so was, oder doch?
00:36:50: Doch,
00:36:50: schon auch.
00:36:51: Das ist ein bisschen tiefer eigentlich.
00:36:53: Genau, es ist einfach länger, aber das passiert ganz viele Menschen beim Schlafen auf der Seite oder so, dass die dann auch mal sagen, oh, meine Hand ist total eingeschlafen, können die nicht mehr bewegen, dann kann das auch passieren.
00:37:05: Das ist
00:37:06: ähnlich
00:37:06: auch.
00:37:07: Allerdings ist es halt beim Seil, bei dem... bei den Lasten, die wir haben, größere Schaden vielleicht.
00:37:12: Und so eine Fallhand kann, wenn die passiert, Sekunden, Minuten, Stunden kann Tage aber auch Wochen andauern.
00:37:20: Und das ist dann natürlich auch eine extreme Einschränkung im Alltag, wenn das passiert.
00:37:25: Deswegen möchte man das natürlich vermeiden.
00:37:28: Ist das mal passiert bei euch?
00:37:30: Wir hatten einmal eine Situation, wo ich zwei, drei Finger nicht bewegen konnte.
00:37:36: Das haben wir sofort aufgefesselt und in dem Fall muss man sagen, dass auffesseln ist viel schneller passiert, als es Schneiden gewesen wäre.
00:37:44: Und dann war das auch sofort wieder da.
00:37:48: Und sonst hatten wir solche Nervenschäden, hatten wir nicht.
00:37:53: Aber da war auch so viel Erwärmnis von mir da einfach die ganze Zeit.
00:37:58: Jetzt werden meine Finger taub.
00:38:01: Oder was ich merke zum Beispiel, wenn so ... zwischen Daumen und Zeigefinger runter zum Handgelenk, wenn das so kalt anfängt zu fließen, das Blut.
00:38:13: Wenn sich das so anfühlt, dann weiß ich, jetzt wird es kritisch, jetzt habe ich nur noch ein paar Minuten, aber auch das ist so eine Erfahrung über Jahre hinweg, wo ich weiß, okay, das kann ich noch ein paar Minuten aushalten und dann wird es aber schon so, dass ich es jetzt dann weg muss.
00:38:30: Das kann ich dann gut kommunizieren.
00:38:32: Aber es sind viel eingeschlafener Hände.
00:38:34: In solchen Situationen soll man sich natürlich nicht als Anfänger begeben.
00:38:37: Also das ist ein Weg und man verschiebt ein bisschen grenzend.
00:38:41: Also ich verschiebe meine Grenzen, was mich betrifft und mir da genauso.
00:38:46: Und das sind halt so Grenzerfahrungen, wo wir dann danach viel kommunizieren, woher kam es oder was das passiert.
00:38:52: Und im Grunde ist es eigentlich immer von mir.
00:38:58: Also es ist ein Fehler von mir eigentlich.
00:39:00: Also wenn ich was nicht gesehen habe, wenn ich was nicht, wenn ich kein gutes Placement vielleicht gemacht habe oder wenn ich zu flott irgendwo Last drauf gemacht habe, dann kann so was passieren.
00:39:08: und das ist die Erfahrung, die ich einfach brauche und das muss ich mitbringen.
00:39:12: Und man muss dazu aber auch sagen, dass jeder Körper so anders ist, dass man eine ungefähre Ahnung hat, wo welche Nerven vielleicht verlaufen können, aber es immer ein Ausprobieren ist.
00:39:22: Deswegen sagst du das auch auf Zug, Chris.
00:39:24: Man muss es mit jedem immer wieder an ausprobieren.
00:39:28: Wo könnten die Lagen gut liegen?
00:39:29: Ich glaube, wir haben zwei Jahre gebraucht, um eine Oberkörperfesselung zu finden, in der ich wirklich lange in das Suspension, also in einer Hängefesselung hängen kann, ohne dass mir die Hände krippelig werden.
00:39:42: Ganz, ganz viel ausprobieren.
00:39:45: Langer Weg, also den man da gehen sollte und darf.
00:39:48: Das ist Training und kostet auch Geld und sollte man auch tatsächlich diese Technik nicht unterschätzen und das aufnehmen.
00:39:56: Es gibt ja auch andere Gefahren auch beim Fessel.
00:40:02: Also man kann auch Kreislaufprobleme haben.
00:40:05: Auch etwas, was ganz vielen Menschen auch passiert.
00:40:10: Bei manchen schon alleine durch eine Oberkörperfesselung, weil die Atmung ein bisschen beschränkt wird, ist für manche schon Ein Kreislaufproblem.
00:40:17: Und auch solche Fesselungen in der Luft sind auch erst mal anstrengend, ungewohnt für den Körper können dann Kreislaufprobleme schaffen.
00:40:26: Also so Ohnmacht in Fesselungen sind, sag ich mal, nach Nervenschäden oder Vornervenschäden, sogar eher Vornervenschäden, noch eine größere Gefahr, wo man einfach eben wissen muss, wie gehe ich dann damit um?
00:40:39: Wenn ihr auf einem Stammtisch seid und das sind zum Beispiel Menschen, die fangen gerade erst an sich an das Thema ran zu tasten und ihr seht, dass die was machen, was man auf gar keinen Fall tun sollte, geht ihr dann da dazwischen?
00:40:51: Ja, also ich greife natürlich nicht ein oder berühlt durch den Raum.
00:40:55: Ich gehe das sanft hin und beobachte die Situation weiter und mache mich bemerkbar und mache schon deutlich, dass das jetzt nicht gut ist und spreche dann auch sanft mit der Paarung sozusagen.
00:41:08: Und mal kurz innehalten oder das abbrechen oder dergleichen.
00:41:12: Also wenn ich deutlich sehe, wo das jetzt gefahren verzugt, dann greifen wir da schon ein.
00:41:16: Ja, und es kommt natürlich auch an, ob das jetzt unser Stammtisch ist, den wir leiten, ob wir die Veranstalter sind oder ob wir Besucher sind.
00:41:23: Als Besucher ist es schon so, dass man eher erst mal hinguckt und schaut und das beobachtet, je nachdem, wie extrem, sag ich mal, gefährlich es gerade ist.
00:41:32: Von manchen Sachen sieht man ja von außen auch gar nicht.
00:41:36: Und macht dann halt die Veranstalter zum Beispiel darauf aufmerksam.
00:41:38: Und als eigene Veranstalter ist es dann auch oft so, dass man dann hinterher nach der Veranstaltung, wenn es jetzt nicht super gefährlich ist, dass man dann mit denen dann nochmal in einem kleineren Rahmen spricht eben.
00:41:52: Und ich habe auch noch auf unserem Stammtisch so eine Rope-Modelrunde installiert, damit eben gerade die, die neu dazukommen, gefesselt werden und in der vulnerablen Position sind, sich austauschen können und eben ganz viele Tipps schon an die Hand bekommen, worauf man vielleicht achten kann, auch wenn man viele Dinge einfach erfahren muss.
00:42:14: Aber dass man da einfach so ein bisschen mehr sensibilisiert wird, für was auch, weil ich als Robemodel schätze auch einen, ob derjenige, der mich fesselt, das jetzt gerade eigentlich kann.
00:42:28: Tatsächlich, also mittlerweile fessel ich ja auch selber, aber auch in den Jahren, wo ich nur gefesselt wurde, habe ich mir auch Wissen angeeignet, um einschätzen zu können ist das Safe, was der die tut.
00:42:39: Ich habe mich ganz, ganz viele Jahre lang nur vom Chris fesseln lassen und dann habe ich auch mich nur von Personen fesseln lassen, die ich selber schon Jahre lang kannte und wusste, auf welchem Level die fesseln.
00:42:50: Weil ich das ganz viel beobachtet habe, wie die mit anderen fesseln und dann gewusst habe, welche Workshops sie besuchen und, und, und.
00:42:58: Und das sind die Menschen, bei denen lasse ich mich dann auch drauf einmal, wenn es dann eine Verbindung gibt.
00:43:03: Bei mir geht es um die Verbindung.
00:43:05: Mir geht es nicht um das Fesseln-Passé.
00:43:08: Das heißt, das kam es noch nicht vor, dass jemand versucht hat, dich zu fesseln und du hast gemerkt, der Mensch weiß wirklich überhaupt nicht, was er macht und du musstest ihnen dann sagen, du, das lassen wir jetzt besser.
00:43:17: Doch, ich war mal bei so einem Speed-Dating vor einem Rope-Chem dabei, wo dann jeder für fünf Minuten gefesselt wird.
00:43:25: wo man zufälligerweise gepaart wird und da wird auch nur mit einem Seil gefesselt und nur am Boden.
00:43:30: Und da gibt es extra Regeln dafür, dass da nichts Schlimmes passieren kann, aber da habe ich auch gemerkt, bei einem Ohr, da weiß gar nicht, was er macht.
00:43:37: Der ist super nervös, wo ich dann auch gesagt habe, hinterher als Feedback, demjenigen, das gesagt habe, aber mit demjenigen würde ich jetzt halt auch nicht weiter wollen.
00:43:49: Aber ansonsten gab es solche Situationen für mich nicht, weil ich, wie gesagt, tatsächlich da... Sehr pickybinder als Gefesselter.
00:43:56: Das darf man auch sein.
00:44:00: Genau.
00:44:01: Jetzt habe ich noch eine Frage, weil wir auch immer Hörerinnen abholen wollen, die das noch nie gemacht haben und sich vielleicht noch nicht so gut vorstellen können, wie sich das vielleicht anfühlt.
00:44:11: Ich habe mal für eine Reportage so einen Shibari Workshop gemacht und da hatten wir einen ganz einfachen Knoten so um die Waden rum.
00:44:19: Und ich habe mir damals gedacht, boah, das fühlt sich ein bisschen so an.
00:44:23: Wie wenn man damals am Strand sich in Sand eingegraben hatte oder eingraben hat, Lasten und so dieses Gewicht gespürt hat und sich nicht bewegen konnte, aber es war irgendwie ein schönes Gefühl.
00:44:34: Würdet ihr da mitgehen oder wie würdet ihr das jemanden beschreiben, der es noch nie gemacht hat?
00:44:39: Gefesselt zu sein.
00:44:42: Ich denke, es ist auch für jeden anders.
00:44:47: Das Feedback ist oft so, dass männliche Rope Models auf einen anderen Aspekt darin suchen, als weiblich gelesenen Rope Models.
00:44:57: Und für mich persönlich ist es so dieser Kontrast von.
00:45:02: ich bin total begrenzt, ich spüre meine Körpergrenzen und bin dadurch frei, weil ich nichts sein muss.
00:45:12: Und ich liebe diesen Kontrast.
00:45:17: Und es kommt ganz auf die Fesselung drauf an.
00:45:19: Manche Fesselungen fühlen sich an, wie wenn das Wasser von unten hoch steigt und man immer weniger Luft bekommt.
00:45:28: Manche Fesselungen fühlen sich wahnsinnig flugmäßig an, wo man wirklich ins Fliegen kommt, auch wenn man gar nicht in der Luft ist.
00:45:38: Manche Fesselungen sind schmerzhaft.
00:45:43: Und das ist aber auch ein Schmerz, den ich dann möchte, den ich persönlich schön finde, weil er für mich kein gefährlicher Schmerz ist.
00:45:52: Da gibt es unterschiedliche Schmerzabstufungen, wo ich dann diese Herausforderung total genieße, so wie geht mein Körper und mein Geist jetzt mit diesem Schmerz um.
00:46:06: Es hat auch viel was von gehalten werden, weil das Seil oft so eine Verlängerung des Arms des anderen ist.
00:46:13: Das ist oft manchmal auch so wie eine ganz intensive Umarmung.
00:46:17: Klingt
00:46:17: sehr schön.
00:46:19: Dann bedanken wir uns ganz herzlich, dass ihr da wart.
00:46:22: Das war toll, was ihr erzählt habt und uns ein bisschen mitgenommen habt in diese Welt.
00:46:27: Vielen Dank.
00:46:28: Vielen, vielen Dank.
00:46:28: War sehr spannend.
00:46:29: Ja, vielen Dank auch
00:46:30: für die Einladung.
00:46:31: Und an euch alle danke fürs Zuhören und
00:46:35: bis zum nächsten Mal.
00:46:36: Bis zum
00:46:36: nächsten Mal.
00:46:37: Ciao.
00:46:37: Tschüss.
00:46:43: Mehr von uns gibt's auf nordbayern.de
00:46:46: und
00:46:46: nn.de.
Neuer Kommentar